Durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) werden Unternehmen in Zukunft verpflichtet, ihre Nachhaltigkeitskennzahlen in Form einer Klimabilanz zu veröffentlichen und extern prüfen zu lassen. Dabei werden die direkten und indirekten Treibhausgasemissionen eines Unternehmens erfasst. Durch die Erstellung können nicht nur Emissions-Hotspots identifiziert und gezielte Maßnahmen zur Emissionsreduktion entwickelt werden. Auch in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens ergeben sich zahlreiche Vorteile, wie einen zunehmenden Wettbewerbsvorteil auf dem Markt, höhere Chancen auf Kredite oder Fördermittel und Kosteneinsparungen.
Der Leitfaden „Klimabilanz erfassen und Treibhausgase reduzieren“ beinhaltet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und gibt Unternehmen eine Struktur an die Hand, welche bei der Erstellung und Nutzung der Unternehmensklimabilanz von Bedeutung ist. Diese führt auf, welche Emissionen in den verschiedenen Unternehmensbereichen direkt und indirekt durch dessen Aktivitäten anfallen und es wird erläutert, wie die detaillierten Verbrauchsdaten in den relevantesten Kategorien erfasst werden können. Abschließend stellt der Leitfaden verschiedene Maßnahmen dar, welche zur Dekarbonisierung eingeführt werden können, um Emissionen zu reduzieren und nachhaltiger zu wirtschaften.
Ergänzend dazu beinhaltet der Leitfaden ein Praxisbeispiel der Alois Müller GmbH, das aufzeigt, wie ein Energiemanagement-System zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beitragen kann. Mit einer Kombination aus Solaranlagen, Blockheizkraftwerken und Energiespeicher-Systemen produziert das Unternehmen CO2-neutralen Strom und Wärme. Diese Maßnahmen haben nicht nur die Energiekosten gesenkt, sondern auch die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens unterstützt.
Die Erfassung der Klimabilanz und die Umsetzung von Dekarbonisierungsmaßnahmen sind somit entscheidende Schritte für eine nachhaltige Unternehmensführung. Dieser Leitfaden bietet eine praxisorientierte Unterstützung, um die Herausforderungen der Klimaberichterstattung zu meistern und langfristig von den Vorteilen einer nachhaltigen Produktion zu profitieren.