Führende Akteure der norwegischen Wirtschaft und Politik sind sich einig, dass die norwegische Festlandindustrie in einer Zeit, in der die Einnahmen aus der Öl- und Gasindustrie sinken, gestärkt und modernisiert werden muss. Um die Produktivität in den traditionellen Industrieunternehmen zu steigern, wurden in den vergangenen Jahren bereits in hohem Umfang Prozesse digitalisiert. Der nächste Schritt in der Transformation zur Industrie 4.0 ist die umfassende Automatisierung. Ziel dieser Strategie ist, dass die zahlreichen traditionell verankerten norwegischen Industrieunternehmen, welche in der Vergangenheit Produktionsstandorte global ausgelagert haben, wieder „zu Hause“ rentabel und unter modernsten und sicheren Bedingungen produzieren. Der aktuelle Ausbau des landesweiten 5G-Netzes, welcher 2023/2024 abgeschlossen sein soll, begünstigt diese Entwicklung. Hierdurch wird eine weitere zentrale Voraussetzung für die Nutzung von Automatisierungs-, KI- und Digitalisierungstechnologien erfüllt.
Insbesondere die Prozessindustrie, welche in den vergangenen Jahren bereits von einem umfassenden Umstellungswillen und technologischen Innovationen geprägt war, sowie die Lebensmittelindustrie werden häufig als Positivbeispiele für die digitale Transformation der Festlandwirtschaft hervorgehoben. Diese und weitere Sektoren sind zentrale Zielgruppen auf dem norwegischen Markt mit wachsendem Potenzial unter anderem für Anbieter von Robotik, Sensorik und KI-Technologien wie Big Data-Analysen, Machine-Learning und IoT-Lösungen für die Vernetzung von Prozessen und Maschinen.
Die dreitägige Geschäftsanbahnungsreise besteht aus einer digitalen Fachveranstaltung mit der Möglichkeit zum Austausch mit norwegischen Branchenvertreterinnen und -vertretern. An den beiden nachfolgenden Tagen werden von der AHK Norwegen digitale, individuelle Gesprächstermine mit potenziellen norwegischen Kunden und Partnern organisiert. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird auch eine Zielmarktanalyse über bestehende Marktpotenziale und die damit verbundenen Geschäftschancen zur Verfügung gestellt.
Das Projekt ist Bestandteil des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit der Größe des Unternehmens zwischen 250 und 500 EUR (netto). Weitere Informationen zur Reise finden Sie hier.
Anmeldung: Interessierte Unternehmen kontaktieren bitte Sybille Köhler, Deutsch-Norwegische Handelskammer: Tel. +47 22128224, E-Mail: sk@handelskammer.no. Anmeldeschluss ist der 10.02.2021.