Bis zum Jahr 2050 soll der Strom in der Bundesrepublik Deutschland vollständig aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne oder Wind stammen. Die große Herausforderung dabei ist, dass Energie aus regenerativen Quellen lokalen und zeitlichen Schwankungen unterliegt. So kommt es vermehrt zu Situationen, in denen zu viel oder zu wenig Strom zur Verfügung steht, was unser Energiesystem stark belastet. Deshalb untersucht das Forschungsprojekt "SynErgie", wie die Industrie helfen kann, diese Schwankungen auszugleichen, indem sie ihre Nachfrage flexibel an das Stromangebot anpasst – ohne dass die Qualität der Produkte darunter leidet. In einer kostenfreien Analyse können Unternehmen ihre Flexibilitätspotentiale aufdecken.
Worum geht es?
- Elektrizität durch flexible Lasten genau dann (nicht) abzunehmen, wenn zu viel oder zu wenig davon im Netz ist, ist oft billiger als deren Speicherung. Gerade produzierende Unternehmen verfügen hier über nennenswerte Potentiale. Gleichzeitig lässt der steigende Anteil erneuerbarer Energien im Netz erwarten, dass diese Art der Netzstützung auch zu einem wirtschaftlich interessanten (Neben-)Geschäftsmodell werden könnte.
- Bislang wurde in entsprechenden Untersuchungen oft auf große Unternehmen abgestellt. Das soll nun im Rahmen des eines Teilprojekts von SynErgie II (gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung) geändert werden. Gezielt sollen die Flexibilitätspotentiale kleiner und mittlerer produzierender Unternehmen untersucht werden. Gleichzeitig lernen die Forscher, was die besonderen Herausforderungen kleiner und mittlerer Unternehmen sind – diese Erkenntnisse sollen auch dazu beitragen, deren Rahmenbedingungen in Zukunft zu verbessern.
Wie läuft das ab?
- Sie können sich für eine kostenlose Flexibilitätsanalyse im Rahmen des Projektes bewerben.
- Wenn Sie ausgewählt werden, bitten Sie die Experten der TU München und des Fraunhofer IGCV um Daten zu Ihrem Energieverbrauch und zu Art und Umfang Ihrer Produktion. Ziel ist es, Ihr Unternehmen kennenzulernen und den folgenden Schritt bestmöglich vorzubereiten.
- Die Expertinnen und Experten vereinbaren einen (selbstverständlich Corona-konformen) Vor-Ort-Termin mit Ihnen. Dabei geht es konkret um Ihr Unternehmen und darum, wie Sie mit Lastflexibilisierung einen wirtschaftlichen, produktionstechnischen und nicht zuletzt ökologischen Vorteil erlangen können.
- Sie erhalten einen abschließende Zusammenfassung Ihrer Möglichkeiten mit ersten Handlungsempfehlungen.
Was hat Ihr Unternehmen davon?
- Der Blick von außen verhindert „Betriebsblindheit“ – und deckt mögliche wirtschaftliche Potentiale auf.
- Sie erhalten (zusätzliche) Informationen zur Energienutzung in der Produktion und eine Einschätzung zur Eignung Ihrer Produktion für die Lastflexibilisierung.
- Sie erhalten Empfehlungen, wie Sie künftig an dem Thema weiter „dran bleiben“ können.
- Sie erhalten direkten Zugang zu Expertenwissen von zwei großen produktionstechnischen Instituten in Bayern.