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Am 01. März 2022 startete das Mittelstand-Digital Zentrum Augsburg mit dem Ziel, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und das Handwerk bei der Digitalisierung zu unterstützen. Das Zentrum wurde im Rahmen des Förderschwerpunktes „Mittelstand-Digital“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gegründet und wird mit rund 5 Millionen Euro über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert.

Dem neuen Zentrum ging das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Augsburg voraus, welches in den letzten fünf Jahren zum etablierten Ansprechpartner für die Digitalisierung im Mittelstand in Bayern geworden ist. Neben dem Mittelstand-Digital Zentrum Augsburg gehören 27 weitere Zentren zum Förderschwerpunkt Mittelstand-Digital. Die in diesem Netzwerk vorhandenen Kompetenzen ergänzen sich und stellen ein flächendeckendes Unterstützungsangebot für KMU bereit. Durch die Vernetzung der Zentren bei Mittelstand-Digital bietet jedes Zentrum eine Anlaufstelle für Unternehmen, um sämtliche Fragestellungen der Digitalisierung im Mittelstand qualifiziert beantwortet zu bekommen.

Das Mittelstand-Digital Zentrum Augsburg besitzt insbesondere die Schwerpunkte „Nachhaltigkeit“, „Digitale Strategien“, „Künstliche Intelligenz“, „Arbeit 4.0“, „Finanzen 4.0“ und „Vernetzte Produktion & Logistik“. In zielgruppengerecht aufbereiteten Angeboten wird dieses Wissen gebündelt, aufbereitet und praxisnah vermittelt. Unterschiedliche Transferleistungen bieten Unternehmen bedarfsorientierte, kostenfreie Zugänge und Wege zum „Unternehmen der Zukunft“: Von einer Factory- oder Lab-Tour, bei der Digitalisierungslösungen live erlebt werden können, über eine vertiefende Schulung zur fachlichen Weiterbildung bis hin zur Umsetzung eines langfristigen Projektes gemeinsam mit dem Zentrum.

Die primäre Zielgruppe des Zentrums Augsburg umfasst das produzierende Gewerbe, das Handwerk sowie die produktionsnahe und konsumentenorientierte Dienstleistungswirtschaft. In erster Linie werden KMU angesprochen, die aufgrund einer geringeren Mitarbeiteranzahl stärker auf externe fachliche und personelle Unterstützung angewiesen sein könnten. Ein besonderes Anliegen ist es, auch in entlegenere Regionen in Bayern vorzudringen, um sämtlichen Unternehmen – egal ob in ländlicher Umgebung oder in der Nähe zu den Standorten des Zentrums – ein unterstützender Partner zu sein.

Zur bestmöglichen Unterstützung der KMU arbeitet im Rahmen des Mittelstand-Digital Zentrums Augsburg ein Konsortium unterschiedlicher Vertreter aus Forschung und Transfer zusammen. Als Forschungspartner mit umfassendem Know-how in Bezug auf digitale Strategien und Industrie 4.0 bringt sich die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. mit seinen beiden Instituten, dem Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV und dem Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen IIS in das Projekt ein. Zudem agiert das Forschungs- und Transferinstitut des Freistaats Bayern für softwareintensive Systeme (fortiss) als Experte im Bereich von Softwarelösungen und KI, die ibi research an der Universität Regensburg GmbH für den Themenbereich Finanzen 4.0 sowie die Technische Universität München mit dem Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik (fml) und dem Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) für die Bereiche Logistik, Nachhaltigkeit und Arbeit 4.0 in der Produktion. Als Schnittstelle zu den Unternehmen ist der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. mit seiner Geschäftsstelle in München (VDMA Bayern) am Zentrum beteiligt, der zugleich die Leitung des Zentrums innehat.

Die Gartner Extrusion GmbH mit Sitz in Gundelfingen an der Donau ist spezialisiert auf die Herstellung hochwertiger Aluminiumstrangpressprofile für diverse Branchen wie den Automobilbau oder das Baugewerbe.

Die Firma steht stets vor der Herausforderung, auf kurzfristige Auftragsänderungen seitens der Kunden schnell und effizient reagieren zu müssen. Diese Aufgabe bindet derzeit vor allem im hiesigen Vertrieb viel Kapazität, da dort alle Informationen und Daten der Kunden vom Auftrag bis hin zur Auslieferung der Produkte zusammenkommen. Aktuell gleichen die Vertriebsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter täglich die Auftragsbestände mit den aus der Produktion rückgemeldeten Daten im eigenen ERP-System ab und aktualisieren diese, wenn eine kurzfristige Änderung anfällt.

Das Digitalisierungsziel der Gartner Extrusion GmbH

Die Gartner Extrusion GmbH hat diese Problematik erkannt und sich zum Ziel gesetzt, die Auftragsabwicklung automatisiert und „intelligent“ in die Wertschöpfungskette zu integrieren. Für dieses und weitere Digitalisierungsprojekte hat das Unternehmen eine eigene Digitalisierungsverantwortliche – Frau Alexandra Leo – eingestellt, die im Rahmen einer Infoveranstaltung auf uns zukam. Frau Leo: „Dank eines Hinweises der IHK Schwaben wurde ich auf das Kompetenzzentrum in Augsburg aufmerksam. Um mit Schwung unsere noch junge Digitalisierungsinitiative voranzubringen, wollen wir mit diesem Leuchtturmprojekt einen kraftvollen Schritt nach vorne machen. Die gesuchten Antworten und vor allem ihre Übersetzung in Anforderungen zur Erweiterung unseres ERP-Systems sind komplex. Und so freuen wir uns, dass wir dabei vom Kompetenzzentrum als Kooperationspartner unterstützt werden.“

Wie konnte das Kompetenzzentrum Augsburg unterstützen?

Im Rahmen einer Potenzialanalyse konnten wir, das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Augsburg, uns bei mehreren Besuchen vor Ort ein klares Bild von der Prozesskette und den aktuellen Herausforderungen hinsichtlich der Informationsflut im Zusammenhang mit der Aluminiumprofilherstellung schaffen. Wir erarbeiteten gemeinsam mit dem Geschäftsführer Herrn Merenda, Frau Leo und weiteren Mitarbeitern von Gartner Extrusion in einem Workshop, was im Prozessablauf verbessert werden könnte. Außerdem interviewten wir einige Mitarbeiter aus Vertrieb, Arbeitsvorbereitung und Produktion zu ihren Wünschen und Ideen für die Zukunft. Schließlich entwarf das Kompetenzzentrum Augsburg zusammen mit Gartner Extrusion eine Prozesslandkarte, die Verbesserungsmöglichkeiten entlang der Wertschöpfungskette aufdeckt.

Wie sieht die Zukunft für Gartner aus?

Durch die Erweiterung des hauseigenen ERP-Systems um Prozessmodule, Logiken und Algorithmen soll eine intelligente und weitestgehend automatische Auftragsabwicklung realisiert werden. Kommt künftig eine Auftragsänderung herein, soll das System automatisch abgleichen können, ob die gewünschte Änderung noch möglich ist und diese dann auch gleich in die Produktionsprozesse einbinden. Ein weiterentwickeltes Datenmanagement bei Gartner Extrusion kann damit Schritt für Schritt die Effizienz der Prozesskette erhöhen, indem Bestände, Durchlaufzeiten und nicht-wertschöpfende Prozesse reduziert werden.

Auch in der Logistikabwicklung nach der Profilherstellung ergeben sich hierdurch Verbesserungsansätze. Eine gesteigerte Qualität bezüglich der Datenverfügbarkeit soll die direkte Verladung der Packmittel mit den abgelängten Aluminiumprofilen auf die Sattelauflieger des benachbarten Logistikdienstleiters ermöglichen. Hierdurch kann ein zusätzlicher Umschlagvorgang und die Einlagerung beim Logistikdienstleister vermieden werden. Realisiert werden soll dies – aufbauend auf aktuellen Lieferdaten im ERP-System – durch das Pull-Prinzip der klassischen Lean Production. Die davon erwartete Reduzierung von Beständen und Verringerung der Durchlaufzeit sollen ebenso Sinnbild für eine weitere Effizienzsteigerung bei Gartner sein.

Update: Effektivere Abläufe durch eine Belegungslogik für die Säge

Um einen zusätzlichen Umschlagvorgang und die Zwischenlagerung beim Logistikdienstleister zu vermeiden, wurde im Umsetzungsprojekt mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Augsburg eine Säge als geeigneter Ansatzpunkt identifiziert. Die Säge, die die Aluminiumprofile nach der Fertigung auf die bestellte Größe bringt, ist unmittelbar vor der Verpackung und Verladung angesiedelt. Unterschiedliche Profile und Längen erfordern hierbei verschiedene Behältertypen und -größen, die unterschiedlich gestapelt werden. Je nach Maschinenbelegungsplanung verlassen unterschiedliche Behältertypen das Sägezentrum, was oftmals zu zusätzlichen Fahrten und dem Umsortieren im Zwischenlager beim benachbarten Logistikdienstleister führt.

Aktuell sind die Containerbeladung und die Beplanung der Säge noch unabhängige Prozesse. Um die Container künftig optimal zu beladen, konzeptionierte das Kompetenzzentrum zusammen mit der IT- und Optimierungsabteilung des Unternehmens eine Programm-Logik als Erweiterung für das bestehende ERP-System. Dieses soll die Aufträge für die Säge nach Priorität des Auftrags, Liefertermin, optimaler Beladungsfolge des Lkw und Lagerbestand künftig effizienter planen. Dass die Aluminiumprofile vor dem Sägevorgang einige Tage aushärten müssen, bringt zusätzlich Komplexität in die Berechnung. Die automatisierte und verbesserte Beplanung der Säge führt später dazu, dass unter Einhaltung der Liefertermintreue das aufwändige Um- und Neubeladen der Lkw-Auflieger reduziert wird und Lagerkosten gespart werden.

Ein Roboter an der Sägeanlage stapelt die fertigen Aluminiumprofile.

Potenzialanalyse – auch was für Sie?

Bei einer Potenzialanalyse besuchen Fachleute aus dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ihr Unternehmen und entwickeln gemeinsam mit Ihnen individuelle Lösungsvorschläge für den ersten Schritt in die Digitalisierung. Inspirieren Sie mit Ihrer Geschichte andere Unternehmen, die ähnliche Herausforderungen meistern wollen.

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