Als Teil der nationalen KI-Strategie der deutschen Bundesregierung wurde Mitte 2019 das Programm „KI für KMU“ ins Leben gerufen. Im Zuge dessen unterstützt das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Augsburg seit 1. September 2019 den bayerischen Mittelstand bei Fragen rund um Künstliche Intelligenz und die Nutzung von Daten. Unsere drei KI-Trainer:innen sind als Expert:innen des Kompetenzzentrums die Ansprechpersonen für kleine und mittlere Unternehmen, wenn sie Künstliche Intelligenz im Betrieb und im Geschäftsmodell anwenden möchten. Die KI-Trainer:innen informieren in Schulungen und Informationsveranstaltungen und begleiten die Unternehmen in Potenzialanalysen und Umsetzungsprojekten.
Hier stellen wir sie Ihnen vor:
Marcus Röhler
Marcus Röhler studierte Maschinenwesen mit Schwerpunkt Produktionstechnik und Mechatronik an der Technischen Universität München. Seit 2017 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer IGCV in Augsburg und beschäftigt sich hier mit dem Einsatz maschineller Lernverfahren in der Produktion – Beispiele hierfür sind Predictive Quality und Deep Reinforcement Learning.
Wie unterstützt du den bayerischen Mittelstand als KI-Trainer?
In zahlreichen Projekten mit Unternehmen konnte ich Einblicke in die derzeitigen Problemstellungen und Herangehensweisen von kleinen bis großen Unternehmen in den Bereichen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz gewinnen. Als KI-Trainer kombiniere ich diese Erkenntnisse aus der Industrie mit meinen Erfahrungen in der Anwendung von KI-Ansätzen. Mein Ziel ist es, Transparenz bezüglich der Möglichkeiten und Grenzen von Künstlicher Intelligenz zu schaffen und Unternehmen Werkzeuge zur Auseinandersetzung mit der komplexen Thematik an die Hand zu geben.
Anja Miller
Anja Miller studierte im Studiengang Applied Research in Business Information Systems an der Hochschule Augsburg und ist seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Produktionsmanagement am Fraunhofer IGCV. Speziell beschäftigt sie sich mit der Anwendung, Kombination und Weiterentwicklung von Data-Science- und KI-Methoden für die Entscheidungsunterstützung in der Produktionsplanung und -steuerung.
Wie kann der Mittelstand Data Mining für sich nutzen?
Der Mittelstand kann Data Mining-Methoden zur Analyse großer Datenmengen in vielfältigen Anwendungsgebieten nutzen. Beispiele dafür sind die Vorhersage von Bauteilqualitäten oder die intelligente Prozessregelung von Maschinen. Mit Data Mining können unbekannte Muster entdeckt und in Wissen überführt werden. Dieses Wissen kann anschließend gewinnbringend eingesetzt werden. So können beispielsweise Maschinenausfälle frühzeitig erkannt und damit unnötige Stillstandzeit vermieden werden.
Patrick Zimmermann
Patrick Zimmermann studierte Maschinenbau an der Technischen Universität München mit Schwerpunkten in der Fahrzeug- und Motorentechnik sowie mechatronischen Entwicklung. Seit 2018 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Anlagen- und Steuerungstechnik am Fraunhofer IGCV tätig. Dort beschäftigt er sich insbesondere mit Themen der Produktionsvernetzung und Datengewinnung sowie deren Weiterverarbeitung.
Welche Voraussetzungen gibt es für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz im Unternehmen?
Damit Methoden aus dem Bereich der künstliche Intelligenz überhaupt angewendet werden können, ist es zunächst wichtig, eine einheitliche und aussagekräftige Datenbasis im Unternehmen zu schaffen. Kann auf die Daten nicht zugegriffen werden, sind diese schwer interpretierbar oder sind schlichtweg zu wenige Daten vorhanden, so bringt auch die Anwendung von KI-Methoden nur einen geringfügigen Vorteil. Insbesondere im Mittelstand sollte man sich daher zunächst mit den Voraussetzungen zur Anwendung von KI beschäftigen und sich dabei gezielt am erwünschten Nutzen orientieren.
Unsere nächsten Veranstaltungen zum Thema KI finden Sie hier.