In den kommenden Jahren werden die Anforderungen an die Berichterstattung von Nachhaltigkeitskennzahlen für Unternehmen weiter ausgedehnt. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen vor der Herausforderung, ihre Kennzahlen zu erfassen und Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu implementieren. Dieser Leitfaden des Mittelstand-Digital Zentrums Augsburg bietet praxisnahe Unterstützung, um die Klimabilanz zu erstellen und effektive Dekarbonisierungsmaßnahmen abzuleiten.

Durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) werden Unternehmen in Zukunft verpflichtet, ihre Nachhaltigkeitskennzahlen in Form einer Klimabilanz zu veröffentlichen und extern prüfen zu lassen. Dabei werden die direkten und indirekten Treibhausgasemissionen eines Unternehmens erfasst. Durch die Erstellung können nicht nur Emissions-Hotspots identifiziert und gezielte Maßnahmen zur Emissionsreduktion entwickelt werden. Auch in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens ergeben sich zahlreiche Vorteile, wie einen zunehmenden Wettbewerbsvorteil auf dem Markt, höhere Chancen auf Kredite oder Fördermittel und Kosteneinsparungen.

Der Leitfaden „Klimabilanz erfassen und Treibhausgase reduzieren“ beinhaltet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und gibt Unternehmen eine Struktur an die Hand, welche bei der Erstellung und Nutzung der Unternehmensklimabilanz von Bedeutung ist. Diese führt auf, welche Emissionen in den verschiedenen Unternehmensbereichen direkt und indirekt durch dessen Aktivitäten anfallen und es wird erläutert, wie die detaillierten Verbrauchsdaten in den relevantesten Kategorien erfasst werden können. Abschließend stellt der Leitfaden verschiedene Maßnahmen dar, welche zur Dekarbonisierung eingeführt werden können, um Emissionen zu reduzieren und nachhaltiger zu wirtschaften.

Ergänzend dazu beinhaltet der Leitfaden ein Praxisbeispiel der Alois Müller GmbH, das aufzeigt, wie ein Energiemanagement-System zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beitragen kann. Mit einer Kombination aus Solaranlagen, Blockheizkraftwerken und Energiespeicher-Systemen produziert das Unternehmen CO2-neutralen Strom und Wärme. Diese Maßnahmen haben nicht nur die Energiekosten gesenkt, sondern auch die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens unterstützt.

Die Erfassung der Klimabilanz und die Umsetzung von Dekarbonisierungsmaßnahmen sind somit entscheidende Schritte für eine nachhaltige Unternehmensführung. Dieser Leitfaden bietet eine praxisorientierte Unterstützung, um die Herausforderungen der Klimaberichterstattung zu meistern und langfristig von den Vorteilen einer nachhaltigen Produktion zu profitieren.

Leitfaden zum Download

Die Digitalisierung gewinnt auch in der Arbeitswelt immer mehr Relevanz. Für Unternehmen spielt deshalb die kontinuierliche Weiterbildung eine zentrale Rolle. Besonders im Produktionssektor, in dem Technologie und Arbeitsabläufe ständig im Wandel sind, ist es wichtig, effektive Lernmethoden anzuwenden. Zur Unterstützung hat das Mittelstand-Digital Zentrum Augsburg einen Leitfaden erstellt.

Der Leitfaden „Lernen für den Produktionsarbeitsplatz“ ist aus der Auswertung verschiedener Literatur und Erfahrungen sowie Interviews mit Expert:innen entstanden und richtet sich an Führungskräfte in der Produktion. Er bietet einen strukturierten Überblick über verschiedene Methoden und Ansätze, welche es ermöglichen Lernen direkt in den Arbeitsablauf zu integrieren. Dabei handelt es sich um Vorgehensweisen, bei denen das Lernen nahe an der regulären Arbeit stattfindet, sodass der Wissenstransfer nicht zeitlich versetzt erfolgt. So wird sichergestellt, dass gelernte Inhalte direkt angewendet und vertieft werden können.

Auch die Anwendung und Praxis wird genau beschrieben. Denn die genannten Ansätze sind nicht nur theoretische Konzepte, sondern werden durch konkrete Beispiele und Fallstudien aus der Industrie untermauert. Dies erleichtert es den Unternehmen, die Methoden auf ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen und direkt in ihren Arbeitsalltag zu integrieren.

Der Leitfaden liefert somit einen Methodenbaukasten, der als wertvolles Werkzeug für Unternehmen dient, die mit der Zeit gehen und wettbewerbsfähig bleiben wollen. Durch die Integration von Lernen in den Arbeitsalltag können Sie sicherstellen, dass Ihre Mitarbeitenden stets auf dem neuesten Stand sind und ihr Wissen direkt in die Praxis umsetzen können.

Leitfaden zum Download

Digitale Finanzdienstleistungen erleichtern den Arbeitsalltag von kleinen und mittlere Unternehmen (KMU). Informieren Sie sich in unserem Erklärvideo, was genau dahinter steckt und welche Chancen digitale Finanzdienstleistungen für die Entwicklung eines Unternehmens eröffnen.

Digitale Finanzdienstleistungen bezeichnen verschiedene Finanzdienstleistungen, welche über digitale Kanäle und Technologien bereitgestellt werden. Diese umfassen traditionelle Finanzprodukte, die digitalisiert wurden sowie innovative Lösungen, die speziell für digitale Plattformen entwickelt wurden. Die Vorteile bestehen darin, dass Prozesse effizienter und kostengünstiger ablaufen und Nutzer:innen diese Leistungen flexibel von überall aus nutzen können.

Auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können diese Techniken hilfreich sein. Beispiele für digitale Finanzdienstleistungen sind Echtzeitüberweisungen oder elektronische Rechnungen. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in diesem Video.

Im Rahmen der Initiative Mittelstand-Digital entwickeln die Partner der beiden Mittelstand-Digital Zentren Lingen.Münster.Osnabrück und Augsburg im Projekt Software4KMU eine maßgeschneiderte Toolbox für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zur Förderung digitaler Wertschöpfung.

Ziele des Projekts

Um zukunfts- und wettbewerbsfähig zu sein, stehen kleine und mittlere Unternehmen vor enormen Herausforderungen. Sie müssen immer effizienter und leistungsfähiger werden, und vermehrt in digitale Wertschöpfung investieren. Dabei spielen passgenaue Software-Lösungen eine zentrale Rolle.

Genau hier setzt das Zukunftsprojekt Software4KMU an. Kleine und mittlere Unternehmen sollen mithilfe einer zielgruppengerechten Online-Toolbox dazu befähigt werden, weitgehend eigenständig digitale Lösungen zu gestalten und individualisierte Software zu realisieren. Mit der geplanten Software-Engineering-Toolbox erhalten Unternehmen einen Werkzeugkasten, der ihren Fachexpert:innen eine niedrigschwellige und zugleich umfassende Hilfestellung für die Gestaltung digitaler Lösungen bietet. Dabei bilden die beiden Bereiche Anforderungsmanagement und Qualitätssicherung den Schwerpunkt des Projekts.

Mehrwert durch direkte Zusammenarbeit mit der Zielgruppe

Damit die zu entwickelnde Toolbox die Bedürfnisse der Zielgruppe gut abbildet und einen konkreten, praktischen Mehrwert bietet, sollen von Beginn an KMU mit unterschiedlichen Erfahrungshorizonten eingebunden werden. Mithilfe von interaktiven Partizipationsformaten werden Anforderungen aus der Praxis gesammelt, formuliert und analysiert, und fließen in die Gestaltung und Umsetzung der Toolbox ein.

KMU profitieren hier vielfach. Sie erhalten die Möglichkeit, sich mit anderen KMU, die ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen, auszutauschen. Sie lernen den Erstellungs- und Entwicklungsprozess eines konkreten Digitalisierungswerkzeuges kennen und verstehen dieses anhand eines konkreten Anwendungsfalls. Weiterhin arbeiten sie während des Prozesses bereits an ihrer eigenen Herausforderung und lösen diese Schritt für Schritt. Die gesammelten Erfahrungen lassen sich für alle weiteren Projekte und Digitalisierungsvorhaben nutzen.

Interessiert, mitzuwirken? Weitere Informationen finden Sie hier.

Partner im Projekt

Das Mittelstand-Digital Zentrum Augsburg wird im Zukunftsprojekt Software4KMU durch die fortiss GmbH, dem Landesforschungsinstitut des Freistaats Bayern für softwareintensive Systeme vertreten. fortiss bringt umfassende Expertise im Bereich Software Engineering ein. Das Institut ist verantwortlich für die Umsetzung und Anpassung der Toolbox unter Berücksichtigung der Benutzerfreundlichkeit. Es liefert zudem das methodisch fundierte Konzept.

Das Mittelstand-Digital Zentrum Lingen.Münster.Osnabrück wird im Zukunftsprojekt Software4KMU durch die IT-Dienstleistungsgesellschaft mbH Emsland (it.emsland) vertreten. it.emsland unterstützt bei der gezielten Auswahl und Aufbereitung der Wissensbausteine der Toolbox. Dabei wird auf ein großes Erfahrungswissen bei der Digitalisierung und Transformation von KMU zurückgegriffen. Zudem bindet it.emsland regionale KMU als Erfahrungsträger und Probanden ein.

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie gerne Anton Luckhardt von der fortiss GmbH unter folgender E-Mail-Adresse: luckhardt@fortiss.org

Zum ersten Mal fand am 28. September 2023 die Konferenz Trendradar Mittelstand-Digital mehrerer Mittelstand-Digital Zentren statt. Dabei haben alle ein Ziel verfolgt: den Mittelstand digitalisieren!

Die Konferenz wurde zeitgleich an fünf Standorten in Deutschland ausgerichtet, darunter Berlin, Lingen, Köln, Leipzig und Stuttgart, jeweils mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Unter dem Motto „Von Prozessen bis KI – Digitale Transformation realisieren“ stand die Veranstaltung in Stuttgart.

Organisiert von den Mittelstand-Digital Zentren Saarbrücken, Klima.Neutral.Digital, Kaiserslautern, Darmstadt, Bau und Augsburg stand hier zum einen der Expertenvortrag „Bedrohungsanalyse für KMU durch Gamification“ von Tamara Wanner der HS Aalen auf dem Programm. Zudem konnten die Teilnehmenden die verschiedenen Demonstratoren der Zentren kennenlernen, beispielsweise einen KI-Koffer zur Schlüsselworterkennung oder einen KI-3D-Drucker zur optischen Prozessüberwachung. Daneben gab es auch die Chance ein Planspiel zu absolvieren, das Unternehmen dafür sensibilisiert Nachhaltigkeitsaspekte in allen Phasen mitzudenken.

Abschließend gab es eine Live-Schalte zu den anderen Standorten sowie eine Übertragung der Keynote von Fränzi Kühne zum Thema „Mastering Digital Transformation: KI, New Work und die Anwendung digitaler Trends“.

(Bildnachweis: © ibi research / VDMA Bayern / LHLK)

Von der Arbeit des Mittelstand-Digital Zentrums Augsburg sowie von den Lernumgebungen für die Schulungen am Fraunhofer IGCV machte sich Maximilian Funke-Kaiser, Digitalpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, am 19. Juli selbst ein Bild.

„Digitalisierung muss vom Chef ausgehen“, stellte Maximilian Funke-Kaiser bei der Führung durch das Technikum am Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV fest. Diese Erfahrung hat er in seiner politischen Arbeit gemacht. Der Augsburger ist in dieser Legislaturperiode das erste Mal in den Bundestag eingezogen und hat außerdem die Funktion als Digitalpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion inne. Somit ist er an digitalen Themen nah dran und steht im regelmäßigen Austausch mit Digitalminister Volker Wissing. Daneben kennt er aber auch die Unternehmenssicht, denn er war Geschäftsführer eines Familienbetriebs und hat selbst zwei Firmen gegründet.

Während seiner Sommertour hat er die Gelegenheit genutzt, das Mittelstand-Digital Zentrum Augsburg und seine Angebote näher kennen zu lernen. Ziel des Projekts ist es kleine und mittlere Unternehmen sowie das Handwerk bei der Digitalisierung zu unterstützen. Ein zentraler Bestandteil sind dabei die Schulungen, die unter anderem am Fraunhofer IGCV, einem der Projektpartner, angeboten werden. Vor Ort konnte Herr Funke-Kaiser von den Mitarbeiter:innen des IGCV, die zugleich für das Zentrum tätig sind, mehr über die Inhalte der beiden dort stattfindenden Schulungen erfahren und sich in die Rolle der Teilnehmer:innen hineinversetzen. Begleitet wurde der FDP-Politiker bei seiner Führung vom Leiter des Augsburger Zentrums, Andreas Estner, sowie vom Leiter des Fraunhofer IGCV, Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Daub.

Erste Station war die Lernfabrik für vernetzte Produktion (LVP), in der ein Lernspiel durchgeführt wird, bei dem die Schulungsteilnehmer:innen ein ferngesteuertes Fahrzeug montieren und dabei verschiedene Rollen vom Meister bis zum Monteur einnehmen. In drei Runden mit zunehmendem Digitalisierungsgrad werden die Teilnehmer:innen langsam an die Digitalisierung herangeführt – am Anfang noch mit Auftragszettel und Handbuch, am Ende mit Tablet und NFC. So kann jeder selbst erkennen, welche Vorteile Digitalisierung bietet, aber auch welche Tücken es gibt, beispielsweise bei schlecht umgesetzten Lösungen. Dem stimmte Herr Funke-Kaiser zu, denn Digitalisierung müsse als ganzheitlicher Prozess betrachtet werden und quer durch die Gesellschaft Akzeptanz mittels Anwendungen und stetigen Lernprozessen erhalten.

Laura Merhar (Fraunhofer IGCV) erklärt Maximilian Funke-Kaiser die Abläufe in der Lernfabrik für vernetzte Produktion

In der zweiten Lernumgebung, dem Lernlabor Robotik, befinden sich verschiedene Leichtbaurobotersysteme, die die Schulungsteilnehmenden testen können. Auch hier zeigte sich Herr Funke-Kaiser begeistert, doch es waren sich alle einig, dass diese komplexen Systeme beherrscht werden müssen und die Implementierung eine zentrale Herausforderung für Unternehmen darstellt.

Christian Härdtlein (Fraunhofer IGCV) führt einen Roboter vor

Nach eineinhalb Stunden stand für den Politiker der nächste Termin an, aber er ging nicht ohne zu betonen: „Echt sehr, sehr spannend. Ich könnte hier den ganzen Tag verbringen.“ Dann bis zum nächsten Mal!

v.l.: Maria Bachmaier (VDMA Bayern), Laura Merhar (Fraunhofer IGCV), Andreas Estner (VDMA Bayern), Maximilian Funke-Kaiser, Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Daub (Fraunhofer IGCV)

„Ist Digitalisierung etwas Wertvolles? Ja, wenn man es richtig macht“, stellte Keynote Speaker Professor Johannes Fottner der Technischen Universität München am 07. Juli 2022 beim Kick-off des Mittelstand-Digital Zentrums Augsburg klar. Wie das Zentrum Unternehmen auf dem für sie richtigen Weg der Digitalisierung unterstützt, konnten die Teilnehmenden beim Event in Erfahrung bringen.

Unter den Gästen befanden sich nicht nur interessierte Vertreter:innen kleiner und mittlerer Unternehmen verschiedener Branchen, sondern auch von Verbänden und weiteren Institutionen. Sie wurden von den Zentrumsmitarbeiter:innen in der Versuchshalle des Lehrstuhls für Fördertechnik Materialfluss Logistik (fml) der Technischen Universität München (TUM) in Garching empfangen, um an einem kurzweiligen Nachmittag die Angebote des Mittelstand-Digital Zentrums Augsburg kennenzulernen. Dabei stand das Programm der Veranstaltung unter dem Motto „Digitalisierung als Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit“.

Mit Nachhaltigkeit in eine digitale Zukunft

In seiner Keynote „Nachhaltigkeit und Effizienz durch Information und Digitalisierung“ betonte Professor Johannes Fottner des Lehrstuhls fml, dass Nachhaltigkeit sowohl ökologisches als auch ökonomisches Ziel sein muss, nur so könne es funktionieren. Außerdem ging er auf die Wichtigkeit der Kreislaufwirtschaft für eine nachhaltige Zukunft ein. Er ist davon überzeugt, dass dies nur gemeinsam gelingt: „Viele Stellhebel in diesem Weg zur Circular Economy können nur durch ganzheitliches Denken und gemeinsames Handeln – übergreifend, interdisziplinär, multidisziplinär – erreicht werden.“ Die Digitalisierung spiele dabei eine wichtige Rolle, allerdings habe „Digitalisierung um des Digitalisierens Willen relativ wenig Werthaltigkeit.“ Dass sich die Kreislaufwirtschaft für Unternehmen aber wirtschaftlich durchaus lohnt, bekräftigte Professor Fottner anschließend im kurzen Austausch mit dem Publikum.

Wie die Umsetzung eines gemeinsamen Projekts eines Unternehmens mit dem Augsburger Zentrum aussehen könnte, präsentierte Senior Researcher am Fraunhofer IIS und Zentrumsmitarbeiter Dr. Tassilo Schuster am Beispiel von GP JOULE. Das Unternehmen bietet Lösungen für regenerative Energien an. Im Rahmen einer Potenzialanalyse wurde die digitale Wertschöpfung in der Wasserstoffwirtschaft untersucht. Daraus ergaben sich für GP JOULE nicht nur verschiedene zukunftsweisende Lösungsansätze, sondern auch Aspekte für ein mögliches Folgeprojekt.

Praxisnahe Einblicke durch spannende Führungen

Einen Einblick in die aktuelle Forschung erhielten die Besucher:innen bei Führungen durch die Versuchshallen des Instituts für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) sowie des Lehrstuhls fml der TUM. Weitere Beispiele gab es im Mittelstand-Digital Mobil des Zentrums Augsburg, einem einzigartigen Showroom-Lkw, zu bestaunen. Hier konnten die Teilnehmenden die Anwendungen selbst testen, zum Beispiel eine Augmented-Reality-Brille, die bei der Kommissionierung unterstützt.

In einer Netzwerkpause hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, um sich über ihre Eindrücke auszutauschen sowie mit den Mitarbeiter:innen des Zentrums ins Gespräch zu kommen und sich dabei unter anderem über das aktuelle Schulungsangebot und die Expertennetzwerke zu informieren. Als Partner am Zentrum Augsburg sind das Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV sowie das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, die fortiss GmbH, die ibi research an der Universität Regensburg GmbH sowie die Technische Universität München mit dem Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik (fml) und dem Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) beteiligt. Der VDMA Bayern hat die Leitung des Zentrums inne.

Führung durch das Mittelstand-Digital Mobil des Zentrums Augsburg
Führung durch die Versuchshalle des iwb der TUM
Führung durch die Versuchshalle des Lehrstuhls fml der TUM

Sie möchten sich weitergehend über die Angebote des Zentrums informieren oder haben vielleicht schon eine konkrete Idee im Kopf? Unser Team hilft Ihnen gerne weiter.

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Am 01. März 2022 startete das Mittelstand-Digital Zentrum Augsburg mit dem Ziel, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und das Handwerk bei der Digitalisierung zu unterstützen. Das Zentrum wurde im Rahmen des Förderschwerpunktes „Mittelstand-Digital“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gegründet und wird mit rund 5 Millionen Euro über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert.

Dem neuen Zentrum ging das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Augsburg voraus, welches in den letzten fünf Jahren zum etablierten Ansprechpartner für die Digitalisierung im Mittelstand in Bayern geworden ist. Neben dem Mittelstand-Digital Zentrum Augsburg gehören 27 weitere Zentren zum Förderschwerpunkt Mittelstand-Digital. Die in diesem Netzwerk vorhandenen Kompetenzen ergänzen sich und stellen ein flächendeckendes Unterstützungsangebot für KMU bereit. Durch die Vernetzung der Zentren bei Mittelstand-Digital bietet jedes Zentrum eine Anlaufstelle für Unternehmen, um sämtliche Fragestellungen der Digitalisierung im Mittelstand qualifiziert beantwortet zu bekommen.

Das Mittelstand-Digital Zentrum Augsburg besitzt insbesondere die Schwerpunkte „Nachhaltigkeit“, „Digitale Strategien“, „Künstliche Intelligenz“, „Arbeit 4.0“, „Finanzen 4.0“ und „Vernetzte Produktion & Logistik“. In zielgruppengerecht aufbereiteten Angeboten wird dieses Wissen gebündelt, aufbereitet und praxisnah vermittelt. Unterschiedliche Transferleistungen bieten Unternehmen bedarfsorientierte, kostenfreie Zugänge und Wege zum „Unternehmen der Zukunft“: Von einer Factory- oder Lab-Tour, bei der Digitalisierungslösungen live erlebt werden können, über eine vertiefende Schulung zur fachlichen Weiterbildung bis hin zur Umsetzung eines langfristigen Projektes gemeinsam mit dem Zentrum.

Die primäre Zielgruppe des Zentrums Augsburg umfasst das produzierende Gewerbe, das Handwerk sowie die produktionsnahe und konsumentenorientierte Dienstleistungswirtschaft. In erster Linie werden KMU angesprochen, die aufgrund einer geringeren Mitarbeiteranzahl stärker auf externe fachliche und personelle Unterstützung angewiesen sein könnten. Ein besonderes Anliegen ist es, auch in entlegenere Regionen in Bayern vorzudringen, um sämtlichen Unternehmen – egal ob in ländlicher Umgebung oder in der Nähe zu den Standorten des Zentrums – ein unterstützender Partner zu sein.

Zur bestmöglichen Unterstützung der KMU arbeitet im Rahmen des Mittelstand-Digital Zentrums Augsburg ein Konsortium unterschiedlicher Vertreter aus Forschung und Transfer zusammen. Als Forschungspartner mit umfassendem Know-how in Bezug auf digitale Strategien und Industrie 4.0 bringt sich die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. mit seinen beiden Instituten, dem Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV und dem Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen IIS in das Projekt ein. Zudem agiert das Forschungs- und Transferinstitut des Freistaats Bayern für softwareintensive Systeme (fortiss) als Experte im Bereich von Softwarelösungen und KI, die ibi research an der Universität Regensburg GmbH für den Themenbereich Finanzen 4.0 sowie die Technische Universität München mit dem Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik (fml) und dem Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) für die Bereiche Logistik, Nachhaltigkeit und Arbeit 4.0 in der Produktion. Als Schnittstelle zu den Unternehmen ist der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. mit seiner Geschäftsstelle in München (VDMA Bayern) am Zentrum beteiligt, der zugleich die Leitung des Zentrums innehat.

Bis zum Jahr 2050 soll der Strom in der Bundesrepublik Deutschland vollständig aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne oder Wind stammen. Die große Herausforderung dabei ist, dass Energie aus regenerativen Quellen lokalen und zeitlichen Schwankungen unterliegt. So kommt es vermehrt zu Situationen, in denen zu viel oder zu wenig Strom zur Verfügung steht, was unser Energiesystem stark belastet. Deshalb untersucht das Forschungsprojekt "SynErgie", wie die Industrie helfen kann, diese Schwankungen auszugleichen, indem sie ihre Nachfrage flexibel an das Stromangebot anpasst – ohne dass die Qualität der Produkte darunter leidet. In einer kostenfreien Analyse können Unternehmen ihre Flexibilitätspotentiale aufdecken.

Worum geht es?

  • Elektrizität durch flexible Lasten genau dann (nicht) abzunehmen, wenn zu viel oder zu wenig davon im Netz ist, ist oft billiger als deren Speicherung. Gerade produzierende Unternehmen verfügen hier über nennenswerte Potentiale. Gleichzeitig lässt der steigende Anteil erneuerbarer Energien im Netz erwarten, dass diese Art der Netzstützung auch zu einem wirtschaftlich interessanten (Neben-)Geschäftsmodell werden könnte.
  • Bislang wurde in entsprechenden Untersuchungen oft auf große Unternehmen abgestellt. Das soll nun im Rahmen des eines Teilprojekts von SynErgie II  (gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung) geändert werden. Gezielt sollen die Flexibilitätspotentiale kleiner und mittlerer produzierender Unternehmen untersucht werden. Gleichzeitig lernen die Forscher, was die besonderen Herausforderungen kleiner und mittlerer Unternehmen sind – diese Erkenntnisse sollen auch dazu beitragen, deren Rahmenbedingungen in Zukunft zu verbessern.

Wie läuft das ab?

  1. Sie können sich für eine kostenlose Flexibilitätsanalyse im Rahmen des Projektes bewerben.
  2. Wenn Sie ausgewählt werden, bitten Sie die Experten der TU München und des Fraunhofer IGCV um Daten zu Ihrem Energieverbrauch und zu Art und Umfang Ihrer Produktion. Ziel ist es, Ihr Unternehmen kennenzulernen und den folgenden Schritt bestmöglich vorzubereiten.
  3. Die Expertinnen und Experten vereinbaren einen (selbstverständlich Corona-konformen) Vor-Ort-Termin mit Ihnen. Dabei geht es konkret um Ihr Unternehmen und darum, wie Sie mit Lastflexibilisierung einen wirtschaftlichen, produktionstechnischen und nicht zuletzt ökologischen Vorteil erlangen können.
  4. Sie erhalten einen abschließende Zusammenfassung Ihrer Möglichkeiten mit ersten Handlungsempfehlungen.

Was hat Ihr Unternehmen davon?

  • Der Blick von außen verhindert „Betriebsblindheit“ – und deckt mögliche wirtschaftliche Potentiale auf.
  • Sie erhalten (zusätzliche) Informationen zur Energienutzung in der Produktion und eine Einschätzung zur Eignung Ihrer Produktion für die Lastflexibilisierung.
  • Sie erhalten Empfehlungen, wie Sie künftig an dem Thema weiter „dran bleiben“ können.
  • Sie erhalten direkten Zugang zu Expertenwissen von zwei großen produktionstechnischen Instituten in Bayern.

Weitere Informationen und Kontakt