Digitale Transformation in der Produktion – PIA Automation digitalisiert

Damit der technologische Wandel in der Praxis greift, bedarf es einer „smarten“ Digitalisierungsstrategie. Doch wie lassen sich die Anforderungen des Marktes mit bestehenden Prozessen in Einklang bringen? Diese Frage beantwortete PIA Automation in Bad Neustadt im Rahmen der Factory-Tour am 13. Februar 2020. Zudem ergänzten externe Partner, wie der VDMA, OMRON und LENZE SE, am Marktplatz das Produktportfolio der PIA Automation und stellten Ihre Technologien den über 100 Teilnehmern und Interessenten vor.

Erfolgsstrategie Industrie 4.0: von der Vision zur „smarten“ Produktion

In seinen Begrüßungsworten unterstrich Claude Eisenmann, CDO der PIA Gruppe, die Bedeutung der Schlüsselthematik Industrie 4.0 für das eigene Unternehmen sowie dessen strategischen Ausrichtung. Dabei bedarf es eines konkreten Fahrplans, weg von der theoretischen Vision hin zu einer „smarten“ Produktion. Hierzu beleuchtete PIA zunächst den bestehenden Produktlebenszyklus unter Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse und bewertete unter Zuhilfenahme des VDMA Investitionsrechners 4.0 den Return on Investment (ROI) für das Themenfeld Preventive Maintenance. Errechnet wurde für das Projekt, unter Einbezug von diversen Parametern, eine Amortisationszeit von 28 Monaten bei einem anschließenden jährlichen Nutzen von 1,6 Mio. Euro. Dabei liegen die Wartungskosten der softwarebasierten Produkte zwischen 15 und 30 % pro Jahr.

Mit Blick auf die verschiedenen technologischen Möglichkeiten in den einzelnen Prozessschritten, angefangen bei der Implementierung von Virtual und Augmented Reality in der Angebotsphase bis hin zur Nutzung des digitalen Zwillings im Bereich Engineering, entschied sich PIA Automation für eine Produktlinie im Sinne der Digitalisierung und damit der Datenanalyse zur Produktionsoptimierung.

Das Resultat des internen Innovationsprozesses: die PIA Industrial App Suite, als digitaler Baukasten für intelligente Anwendungen im Bereich Sichtbarkeit, Transparenz und Intelligenz. Dabei liegt der Fokus auf der digitalen Fertigungsdiagnose- und -analyse (MDAS). So lassen sich beispielsweise der Zustand der Anlagen überwachen sowie historische und Online-Daten der Produktionslinien verarbeiten und analysieren. Dies ermöglicht die Identifizierung der Korrelation von Ereignissen, die zu Blockaden oder Stillständen führen. Unerwartete Ausfallzeiten werden verringert und eine verbesserte Auslastung der Anlagen erreicht.

Verknüpfung industrieller Bildbearbeitung mit Künstlicher Intelligenz

Ein weiterer Baustein der Vortragsreihe umfasste dabei die Verknüpfung der industriellen Bildverarbeitung mit den Potenzialen der Künstlichen Intelligenz für die Sichtprüfung in der industriellen Fertigung. Stützend auf 3D-Computer-Vision-Algorithmen und Künstlicher Intelligenz erlauben die Inspektionssysteme von Kitov.ai kritische Defekte zuverlässig und konsistent zu erkennen und zu klassifizieren, ohne dass es einer zusätzlichen Überprüfung durch den Menschen bedarf. So erkennt KITOV innerhalb weniger Sekunden Fehler von elektronischen Baugruppen, wie Stecker und Ports. Die erkannten Mängel werden im Anschluss auf ein Display bespielt, sodass der Anwender schnell und eindeutig erkennen kann, ob sich die erkannte Abweichung inner- oder außerhalb einer zulässigen Toleranz bewegen. Mit dieser Lösung wirkt die Technologie dem Problem der menschlichen Ungenauigkeit entgegen und fördert einen effizienten Ressourceneinsatz. Gleichzeitig leistet das Produkt einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Qualität, Einsparung der Kosten sowie Reduzierung der Ausschussquote.

Einen herzlichen Dank an PIA Automation für den praxisnahen Einblick in das Unternehmen sowie die anregenden Gespräche! Weitere Factory-Touren finden Sie auf unserer Veranstaltungsseite.